Erzähl uns doch etwas mehr von deiner „Heuschnupfen-Karriere“.
Angefangen hat es ganz abrupt, als ich 24 war. Im März ging’s los: Die Augen haben gebrannt und gejuckt, die Nase ist dauernd gelaufen, ständig musste ich niesen und mich räuspern. Nachts konnte ich kaum schlafen und war dann tagsüber total schlapp. Einmal musste ich sogar eine Wanderung abbrechen, wegen Atemnot. Die Anti-Allergie-Tabletten haben mich müde gemacht. Außerdem habe ich sie immer wieder vergessen. Das war nichts für mich.
Dann hast du eine Hyposensibilisierung begonnen.
Wie lief das ab und wie war die Wirkung?
Ich bekomme in regelmäßigen Abständen die Spritzen, die meinen Körper an die Allergene gewöhnen sollen. Das ist nicht weiter schlimm, weil der Pikser nur oberflächlich in die Haut geht. Nach der Spritze habe ich manchmal eine leichte Schwellung an der Einstichstelle, die kann auch etwas jucken. Aber das hält man gut aus. Die Wirkung war im ersten Frühling noch nicht so gut, da habe ich zusätzlich Tabletten gebraucht. Im zweiten und dritten Jahr war’s sehr viel besser. Meine Ärztin meint, die Allergentoleranz könne noch gesteigert werden. Deshalb mache ich die Hypo ein Jahr länger als üblich. Ich bin aber schon jetzt enorm froh über die Wirkung. Ich würde jedem Allergiker raten, eine Hypo auszuprobieren.
Was machst du sonst gegen den Heuschnupfen?
Ich ziehe mich immer im Bad um und nehme nie getragene Kleider ins Schlafzimmer, damit die Pollen draußen bleiben. Wenn ich abends nicht dusche, wasche ich mein Gesicht, meinen Bart und meine Haare immer gründlich mit warmem Wasser ab. Wenn die Augen doch mal jucken, helfen mir als Brillen- und Kontaktlinsenträger Tropfen mit künstlicher Tränenflüssigkeit.