Allergietest auf Haut

Heuschnupfen behandeln: So kriegst du ihn in den Griff.

Artikel | Lesezeit 3 Min.

Die Strategien gegen Allergene.

Um Heuschnupfen in den Griff zu kriegen, ihn zu behandeln und die Symptome zu lindern, gibt es grundsätzlich drei Strategien: Allergenkarenz, Medikamente und Hyposensibilisierung. Die unterschiedlichen Ansätze im Überblick.

Allergenkarenz: Allergenen aus dem Weg gehen.

Allergenkarenz, also den Kontakt zu Pollen so gut wie möglich zu meiden, ist eine wichtige Maßnahme. Doch so einfach ist das nicht – Pollen gibt es fast überall. Zudem reagieren viele Allergiker:innen auf mehrere Pollenarten. Helfen kann ein Pollenflugkalender. Er zeigt dir, wann, wo und in welchen Mengen Pollen unterwegs sind.

Mit Medikamenten behanden und das Immunsystem bremsen.

  • Antihistaminika: Antihistaminika unterdrücken die Reaktion des Immunsystems. Die Wirkung setzt meist innerhalb einer Stunde ein. Es gibt sie als Nasenspray, Augentropfen und als Tabletten.

  • Kortison (Glukokortikoide): Kortison-Präparate wirken am stärksten gegen Heuschnupfen und bremsen Entzündungen sehr effektiv. Es gibt sie vor allem als Nasenspray, bei starken Beschwerden auch als Tablette oder Spritze.

  • Leukotrien-Antagonisten: In Tablettenform verabreicht, blockieren sie bestimmte Entzündungsbotenstoffe, die sogenannten Leukotriene. Sie eignen sich besonders bei Heuschnupfen in Kombination mit allergischem Asthma.

  • Cromone (Mastzellstabilisatoren): Cromone sind mild und eignen sich gut für Schwangere. Sie wirken jedoch vergleichsweise kurz und nicht immer effektiv. Gängig sind sie als Nasensprays und Augentropfen.

  • Abschwellende Nasensprays oder Nasentropfen (Alpha-Sympathomimetika): Sie sorgen dafür, dass man wieder besser Luft bekommt. Allerdings sollten sie nicht länger als zehn Tage angewendet werden, da sie die Nasenschleimhäute austrocknen und süchtig machen können.

Hyposensibilisierung: Ursache statt Symptome bekämpfen.

Die Hyposensibilisierung ist die einzige Therapie, die an der Ursache des Heuschnupfens ansetzt. Eine Hypo-Behandlung lindert die Beschwerden langfristig und reduziert den Bedarf an Medikamenten. Zudem senkt sie das Risiko einer Entwicklung weiterer Allergien (des sogenannten Etagenwechsels). Eine Hyposensibilisierung dauert mindestens drei Jahre und ist bei einem Großteil der Patient:innen erfolgreich, wenn sie die Therapie abschließen.

Komplementärmedizin: Helfen Akupunktur und Homöopathie?

Einige Betroffene setzen auf Akupunktur und Homöopathie. Ob die Behandlung mit den feinen Nadeln oder winzigen Kügelchen wirkt, ist noch nicht ausreichend belegt. Dennoch kann es einen Versuch wert sein. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen jedoch in der Regel nicht. Falls du unter starken Heuschnupfen-Symptomen leidest, solltest du eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, um gemeinsam die passende Strategie zu finden. Fachärztliches Personal in deiner Nähe findest du mit unserem Ärzt:innen-Finder.


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